Für jeden, der mit dem Gedanken spielt, eine Immobilie zu erwerben, werden früher oder später die Begriffe „Bestandsimmobilien“ und „Denkmalschutzimmobilien“ relevant. In einem geschichtsträchtigen Land wie Deutschland gibt es viele Gebäude unter Denkmalschutz. Die zunehmende Knappheit von Baugrundstücken in Ballungszentren und Großstädten hat jedoch auch die Nachfrage nach Bestandsimmobilien in die Höhe getrieben. Falls die Entscheidung zwischen diesen beiden Arten von Immobilien schwerfällt, kann der folgende Artikel dabei behilflich sein. Er beleuchtet die Unterschiede und gibt Einblicke in wichtige Überlegungen bei der Auswahl. Ein abschließendes Fazit fasst die wesentlichen Aspekte zusammen.
Die Bestandsimmobilien im Fokus
Bestandsimmobilien sind bereits existierende Immobilien, in der Regel vollständig renoviert und bezugsfertig. Der wesentliche Unterschied liegt somit zwischen Neubauten, Bestandsimmobilien und Denkmalschutzimmobilien. Der klare Vorteil von Bestandsimmobilien besteht darin, dass der Einzug in der Regel direkt erfolgen kann. Im Gegensatz dazu ist ein Einzug in einen Neubau oft nicht sofort möglich, da die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Die meisten Immobilien in Deutschland fallen in die Kategorie Bestandsimmobilien, besonders in Großstädten, wo Baugrund knapp ist. Die Auswahl für einen eigenen Neubau ist dort extrem begrenzt, da entweder kein Bauland verfügbar oder unbezahlbar ist. Denkmalschutzimmobilien hingegen sind aufgrund ihres hohen Alters seltener, da sie nicht nur zwei Kriegen, sondern auch den Einflüssen der Witterung standhalten mussten.
Die Denkmalschutzimmobilien im Fokus
Denkmalschutzimmobilien stehen unter dem Schutz des Denkmalschutzes und zeichnen sich oft durch historische Architektur aus. Viele dieser Immobilien sind einzigartig, und ihre Umbaumaßnahmen sind stark eingeschränkt. Das Denkmalschutzamt überwacht, dass das äußere Erscheinungsbild weitgehend erhalten bleibt. Änderungen an Fensterformen oder -größen sind häufig nicht gestattet, und selbst die Farbe für einen neuen Anstrich kann eingeschränkt sein. Genehmigungen sind für umfassende Umbauten erforderlich und können schwierig zu erhalten sein. Fehlt die Genehmigung, hat der Eigentümer nur begrenzte Handlungsoptionen.
Vor- und Nachteile von Bestandsimmobilien
Vorteile:
Geringere Einschränkungen bei Umbauten und Gestaltung.
In der Regel kostengünstiger als Denkmalschutzimmobilien.
Gängige Technologie und niedrigere Wartungs- und Reparaturkosten.
Freiheit bei Renovierungs- und Umgestaltungsplänen.
Nachteile:
Mangelnde Einzigartigkeit; oft gibt es identische Häuser in der Umgebung.
Verlust von Individualität im Vergleich zu einzigartigen Denkmalschutzobjekten.
Vor- und Nachteile von Denkmalschutzimmobilien
Vorteile:
Einzigartige Architektur und Charakter.
Möglichkeit, Umbaukosten steuerlich geltend zu machen.
Historischer Charme und Seltenheit.
Nachteile:
Schwierige und kostenintensive Umbaumaßnahmen.
Langwierige Genehmigungsverfahren.
Technologisch oft veraltet, was zu höheren Betriebskosten führen kann.
Entscheidungshilfe
Die Wahl zwischen Bestandsimmobilien und Denkmalschutzimmobilien hängt von individuellen Prioritäten ab. Bestandsimmobilien bieten Einfachheit, Unkompliziertheit und Freiheit bei der Gestaltung. Sie sind in der Regel kostengünstiger und machen den Großteil des Immobilienmarktes aus. Denkmalschutzimmobilien zeichnen sich durch Einzigartigkeit und historischen Charme aus, erfordern jedoch Geduld und finanziellen Einsatz für aufwendige Umbaumaßnahmen. Die Entscheidung sollte also darauf basieren, ob der Fokus auf Individualität und Charakter oder auf Unkompliziertheit und Freiheit liegt.